Buchrezension „Die Beichte einer Nacht“

„Die Beichte einer Nacht“ von Marianne Philips

Das bereits 1930 verfasste Buch, welches erst jetzt ins Deutsche übersetzt wurde, erzählt von der Patientin Heleen, die in eine Nervenheilklinik eingewiesen wurde und nun ihre Lebensgeschichte einer Nachtschwester anvertraut.
Aufgewachsen in einer streng protestantischen, kinderreichen Familie, begannen die Schwierigkeiten schon im Kindes- und Jugendalter. Im jungen Erwachsenenalter gelingt ihr die Abnabelung vom Elternhaus, doch kurze Zeit später stirbt die Mutter und Heleen beschließt, ihre kleine Schwester aufzunehmen.
Sie berichtet vom gesellschaftlichen Aufstieg, von der großen Verantwortung der Schwester gegenüber und ihrer großen Liebe zu Hannes. Doch die Liebe zu ihm bringt mit den Jahren Eifersucht und Selbstzweifel mit sich.
Das der Roman in Monologform verfasst wurde, zieht es einen direkt in den Bann. Man spürt die privaten und gesellschaftlichen Schwierigkeiten und Konflikte, die Frauen bis in die heutige Zeit begleiten und oft bewältigen müssen.

Äußerst packend und psychologisch gut konstituierter Roman.

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